Hamburg. Juwelier wehrt sich gegen den Räuber und entreißt ihm einen Teil der Beute. Großfahndung nach Täter bislang ohne Erfolg.

Nach einem schweren Raubüberfall auf einen Juwelier in Bramfeld bittet die Polizei Hamburg die Öffentlichkeit bei der Suche nach dem Täter um Hilfe. Ein mit einer rosa Latexmaske maskierter Mann war am Freitag kurz nach 9 Uhr in das Geschäft an der Bramfelder Chaussee gestürmt und hatte den 50 Jahre alten Juwelier mit einer Schusswaffe bedroht. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, wobei der Täter den Inhaber mit Reizgas besprühte.

Der Täter griff sich den Schmuck, stopfte diesen teilweise in einen Rucksack und flüchtete anschließend auf der Bramfelder Chaussee stadtauswärts. Der Juwelier folgte ihm und holte den flüchtigen Täter in Höhe der Anderheitsallee ein. Hier wurde der 50-Jährige erneut mit Reizgas besprüht. Es gelang ihm jedoch, dem Täter den Rucksack zu entreißen. Der setzte seine Flucht in der Anderheitsallee in Richtung Friedhof Ohlsdorf fort.

Überfall auf Juwelier in Bramfeld: Polizei fahndet nach Täter

Die Polizei Hamburg suchte mit zwölf Streifenwagen nach dem Mann, jedoch ohne Erfolg. Kriminaltechniker der Polizei waren vor Ort und sicherten Spuren im Laden. Auch an einem Auto, das auf einem Parkplatz vor dem Juwelier stand, wurden Spuren gesichert. Vermutlich hat der Täter den Wagen vor oder nach dem Überfall berührt. Der Fußweg vor dem Laden wurde zwischenzeitlich abgesperrt.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:

  • männlich, 30 bis 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß
  • normale Figur
  • kurze dunkle Haare, Vollbart mit kurzen, schwarzen Haaren
  • "südländisches" Erscheinungsbild
  • bekleidet war er mit einem blau/schwarzen Kapuzenpullover, einer blauen Jeans und schwarzen Schuhe

Die Beamten setzten auch einen Personenspürhund ein, um den Räuber zu finden. Damit der Hund die Fährte des Täters aufnehmen konnte, wurde die Bramfelder Chaussee für einige Minuten voll gesperrt. Doch in einem kleinen Park verlor der Hund die Spur des Mannes. Die Fahndung nach dem Täter, der offenbar mit Goldschmuck entkommen konnte, läuft weiter.

Mitarbeiter wehrten bewaffneten Räuber mit Pfefferspray ab

Der Juwelier erlitt bei dem Überfall eine leichte Verletzung am Hinterkopf und musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Mitarbeiter des Juweliers hatten sich offenbar mit Pfefferspray gegen den bewaffneten Räuber gewehrt.

Die weiteren Ermittlungen führt das Landeskriminalamt. Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können oder Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter 040/428 65 67 89 oder an einer Polizeidienststelle zu melden.