Hamburg. Bei der wilden Flucht fuhr der Mann ohne Licht durch den Harburger Bahnhof und krachte beinahe in einen Rettungswagen rein.

Zwei Beamten der Kontrollgruppe „Autoposer“ ist am Dienstagabend in Hamburg-Harburg ein Motorroller aufgefallen, der gegen 22.40 Uhr über die Walter-Dudek-Brücke fuhr – mit einem Tempo, das zu hoch ist für den Fahrzeugtyp. Als die Polizisten den Fahrer mit Haltsignalen stoppen wollten, schaltete dieser das Licht an seinem Motorroller aus flüchtete über den Großmoorbogen in Richtung Großmoordamm.

Als die Beamten neben den Roller fuhren, um den Fahrer zum Anhalten aufzufordern, bog dieser unvermittelt rechts in den Großmoorring ab. Er fuhr teilweise über den Gehweg und wechselte zudem mehrfach die Fahrtrichtung. Wieder auf dem Großmoorbogen kam es beim Einbiegen nach rechts in den Großmoordamm beinahe zu einer Kollision zwischen dem Roller und einem Rettungswagen der Feuerwehr.

Motorrollerfahrer fuhr einfach in den Gegenverkehr

Der Fahrer fuhr anschließend im Großmoordamm bewusst in den Gegenverkehr, um so zum Fußgängerweg des Neuländer Platzes zu gelangen. Eine Kollision mit dem Gegenverkehr wurde nur durch das umsichtige und rechtzeigte Bremsen der anderen Fahrer verhindert. Der Flüchtende raste über den Neuländer Platz in den Tunnelbereich des Bahnhofs Harburg, passierte diesen trotz Fußgänger mit hoher Geschwindigkeit und ließ den Roller schließlich am Seeveplatz stehen.

Bevor der Mann zu Fuß weiter in Richtung Buxtehuder Straße flüchtete und von dort aus möglicherweise weiter in Richtung Hannoversche Straße, entfernte er das mutmaßlich gefälschte Versicherungskennzeichen vom Roller und nahm es mit. Eine eingeleitete Sofortfahndung mit sieben Funkstreifenwagen, darunter zwei der für den Bahnhof Harburg zuständigen Bundespolizei, führte nicht zur Festnahme des Fahrers.

Der Mann soll 18 bis 25 Jahre alt sein und eine schwarze Daunenjacke, blaue Jeans und weiße Turnschuhe getragen haben. Sowohl der Roller, als auch der an der Treppe zur Buxtehuder Straße gefundene Helm wurden sichergestellt. Die Verkehrsermittler bitten Zeugen, die Angaben zum Fahrer machen können, sich unter 040/4286-53998 und -53961 oder einer Polizeidienststelle zu melden.