Hamburg. Mit einer Kopfverletzung, aber augenscheinlich ohne weitere Blessuren hat ein Betrunkener (36) am Sonntagabend einen Zusammenstoß mit einer Hamburger S-Bahn überlebt. Wie die Bundespolizei dem Abendblatt mitteilte, war der Mann nach dem Zusammenprall im Gleisbett des S-Bahnhofes Elbgaustraße seinen Rettern sogar noch entgegengegangen.
Der kuriose Unfall war offenbar auf seine Alkoholisierung zurückzuführen. Der im Kreis Pinneberg lebende Mann war nach ersten Erkenntnissen in der S-Bahn eingeschlafen, die an der Elbgaustraße ausgesetzt und in die sogenannte Abstellgruppe gefahren wurde. Dort gibt es zwar eine Art Hilfsbahnsteig für die Zugführer. Doch der Mann war kurz nach seinem Aufwachen gegen 21.45 Uhr wohl in Panik, sprang aus dem Zug und landete im Gleisbett.
S-Bahn Hamburg: Betrunkener lief durchs Gleisbett
Von der Abstellposition wollte er zum Bahnhof laufen, dessen Lichter in gut 100 Metern zu sehen waren. Allerdings lief er auf den Gleisen und bemerkte in letzter Sekunde das Herannahen einer S-Bahn und sprang beiseite. Auch der Lokführer hatte eine Sofortbremsung eingeleitet, konnte aber nicht verhindern, dass der Betrunkene am Kopf noch vom Zug gestreift wurde.
Die alarmierten Retter brachten den Mann mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp 1,4 Promille. Im Laufe der Nacht konnte der Mann wieder entlassen werden.
Der S-Bahnverkehr sowie die Fernbahn zwischen Hamburg und Pinneberg/Elmshorn war für 30 Minuten unterbrochen.
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