Itzehoe. Um den Ex der Frau aus dem Weg zu räumen, soll ein Liebespaar gemordet haben. Die Leiche wurde zerstückelt und einbetoniert.

Im Itzehoer Prozess um eine zerstückelte und einbetonierte Leiche ist am Freitag die Beweisaufnahme beendet worden. Die Verhandlung soll mit den Plädoyers am Dienstag fortgesetzt werden. Ein Urteil wird voraussichtlich am 11. Februar verkündet.

Die Staatsanwaltschaft hat einen 47 Jahre alten Mann und seine zehn Jahre jüngere Freundin angeklagt, im Frühjahr 2017 den damaligen Lebensgefährten der Frau heimtückisch ermordet zu haben. Sie sollen ihr Opfer in Dammfleth im Kreis Steinburg in einen Hinterhalt gelockt und erschossen haben.

Die Leiche sollen sie anschließend zerstückelt, einbetoniert und die Teile dann auf ihrem Reiterhof vergraben haben. Beide saßen deswegen zunächst in Untersuchungshaft. Kurz vor Weihnachten hob das Gericht den Haftbefehl gegen die Frau jedoch auf. Ihr Lebensgefährte blieb in Untersuchungshaft.

Zerstückelte Leiche: Hauptangeklagter nimmt gesamte Schuld auf sich

Der Hauptangeklagte hatte in einem überraschenden Geständnis vor einer Woche die gesamte Schuld auf sich genommen. Er will den Mann vor den Augen dessen Tochter mit zwei Schüssen aus einem Gewehr getötet haben. Anschließend habe er die damals 14-Jährige auf ihr Zimmer geschickt, um die Leiche zu beseitigen. Die Lebensgefährtin des Toten und Mitangeklagte sei zur Tatzeit außer Haus gewesen, sagte der Angeklagte.

Die heute 16-jährige Tochter war in dem Prozess ursprünglich als Nebenklägerin aufgetreten. Nach Zeugenaussagen geriet sie jedoch selbst ins Visier der Staatsanwaltschaft und wurde verhaftet. Sie muss sich in einem eigenen Prozess ab Mitte Februar verantworten.