Hamburg. Täter sollen Scheinehen im großen Stil vermittelt haben. Polizei durchsucht Räume in St. Georg, in der Schanze und auf Sylt.

An der Tür in St. Georg stehen blumige Namen, die an Hochzeiten auf der ganzen Welt erinnern. Doch wirkliche Ehen wurden in den schlichten Büroräumen an der Adenauerallee vermutlich eher nicht vermittelt. Mit mehreren Razzien ist die Bundespolizei am Mittwoch gegen angebliche Heiratsvermittler in Hamburg, auf Sylt und in Bremerhaven vorgegangen. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, Scheinehen im großen Stil vermittelt zu haben, wie ein Sprecher der Bundespolizei dem Abendblatt sagte.

Insgesamt waren am Mittwoch rund 30 Beamte im Einsatz. In den Büroräumen in St. Georg stellten sie diverse Gegenstände wie Notebooks, Tablet-Computer und Telefone sicher. Zudem wurde in der Hansestadt auch noch eine Wohnung an der Juliusstraße im Schanzenviertel durchsucht.