Sasel. Den beiden Männern, die am Montag an der Tür des Saseler Rentners klingelten, war jedes Mittel recht, um zum Tresor ihres Opfer zu gelangen. Allerdings hatten sie nicht mit dem Widerstand des Mannes gerechnet. Unter einem Vorwand hatten die als südländisch beschriebenen Männer gegen 15.30 Uhr das Haus des 92-Jährigen am Frahmredder betreten und „Überfall“ gebrüllt. Sie packten den Rentner an den Armen, zerrten ihn zu Boden, schleiften ihn durch die Küche eine Kellertreppe hinunter, durch die Waschküche bis ins Arbeitszimmer. Dort drohten sie dem Rentner, ihm die Ohren abzuschneiden, sollte er den Tresor nicht öffnen. „Trotz massiver Gewalteinwirkung“, so die Polizei, blieb der 92-Jährige unbeugsam. Die Räuber flüchteten ohne Beute. Das Opfer, das leicht verletzt wurde, rief nach dem Überfall seine Tochter an, die die Polizei alarmierte. Wie das Abendblatt erfuhr, hatten sich bereits vor Wochen zwei Männer an der Haustür des Opfers als Polizisten ausgegeben und sich in das Arbeitszimmer führen lassen. Möglicherweise stehen beide Taten in Zusammenhang, und die Täter hatten damals das Haus ausgekundschaftet.