Hummelsbüttel. Nachdem er zwei junge Männer entführt, geschlagen und erpresst hatte, hat das Mobile Einsatzkommando (MEK) einen 24-Jährigen überwältigt. Wie die Ermittlungen ergaben, sollte eines der Opfer, 24, einen größeren Geldbetrag oder Drogen besorgen. Ein 20-Jähriger blieb als menschliches Pfand in der Gewalt der insgesamt drei Täter zurück. Die Tat wurde nur deshalb bekannt, weil sich der Erpresste aus Angst um den 20-Jährgen an die Polizei gewandt hatte.

Am Sonnabendnachmittag gegen 14.30 Uhr klingelte der Täter an der Wohnungstür des gleichaltrigen Opfers in Hummelsbüttel und bat ihn, vor die Haustür zu kommen. Beide Männer kennen einander länger, weshalb der 24-Jährige sofort, allerdings in Begleitung seines Freundes, auf die Straße trat. Zu diesem Zeitpunkt ahnten die beiden noch nicht, was der 24-Jährige und seine Komplizen planten. „Gemeinsam fuhr man in einem schwarzen Mercedes-Benz in die Hummelsbüttler Müllberge“, sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky.

Dort schlugen die drei unvermittelt auf ihre Opfer ein, drohten ihnen mit einer Pistole und forderten von dem 24-Jährigen, innerhalb einer Stunde Marihuana oder Bargeld zu besorgen. Er wurde zurück zur Wohnung gefahren, der 20-Jährige wurde weiter festgehalten. Der Erpresste soll noch versucht haben, den Forderungen nachzukommen, wandte sich dann aber an die Polizei, die Ermittlungen aufnahm. Die Suche nach der 20-jährigen Geisel konnte aber abgebrochen werden, der junge Mann war bereits freigelassen worden. Warum, ist nicht klar, möglicherweise bekamen die Täter „kalte Füße“.

Während der Haupttäter von den Spezialeinsatzkräften festgenommen werden konnte, sucht die Polizei noch nach den Mittätern. Dazu werden Zeugen der Tat gesucht. Hinweise an die Polizei unter der Telefonnummer 428656789.