Hamm. Beim Brand in einem Mehrfamilienhaus am Osterbrookplatz hat die Feuerwehr am späten Sonntagnachmittag drei Menschen und mehrere Tiere aus ihren Wohnungen gerettet. Zunächst hatte es geheißen, sechs Menschen würden in ihren Wohnungen vermisst. "Dies stellte sich aber als falsch heraus", sagte Feuerwehr-Sprecher Hendrik Freese. Das Feuer war gegen 17.30 Uhr im vierten Stock des Wohnhauses ausgebrochen. Die Polizei vermutet fahrlässige Brandstiftung. Die Hintergründe sind noch unbekannt.

Als die Feuerwehr mit mehreren Einsatzwagen vor Ort eintraf, stand die Rauchsäule bereits mehrere Meter hoch, aus den Fenstern züngelten Flammen. Zwei Frauen und eine Boxerhündin konnten im Rettungskorb einer Drehleiter von einem Balkon gerettet werden, auf den sie sich vor den Flammen geflüchtet hatten. Ein 60-Jähriger wurde mit einer sogenannten Fluchthaube von den Beamten durch das völlig verqualmte Treppenhaus ins Freie geführt. Außerdem bargen die Feuerwehrleute noch einen Vogelkäfig mit drei Wellensittichen.

Die Tiere wurden vorübergehend im Tierheim Süderstraße untergebracht. Für die drei Bewohner stellt der Bezirk Ersatzquartiere. Sie kamen nach ihrer Rettung zunächst ins Krankenhaus, wo sie wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung behandelt wurden. Die Wohnung ist völlig ausgebrannt, ebenso wie der darüberliegende Dachboden des Hauses. Laut Polizei wurden durch das Feuer und das Löschwasser drei Wohnungen so stark beschädigt, dass sie unbewohnbar sind.