Eimsbüttel/Altstadt. Der Polizei ist es zuletzt gelungen, einige spektakuläre Autobrandstiftungen aufzuklären. Jetzt hat sie einen weiteren Täter ermittelt, der Ende November zwei Autos angezündet haben soll - ein erst 13 Jahre alter Junge aus Berlin.

Das Kind stammt offenbar aus zerrütteten Verhältnissen und war vom Jugendamt der Hauptstadt in einem Kinderheim in Schleswig-Holstein untergebracht worden. Von dort war es nach Hamburg ausgebüxt. Am 27. November soll der 13-Jährige in einem Parkhaus von "Galeria Kaufhof" (Bugenhagenstraße) das erste Auto angezündet haben. Gleich am nächsten Tag setzte er nach Polizeiangaben ein weiteres im Karstadt-Parkhaus an der Osterstraße in Brand. In beiden Fällen benutzte er Brandbeschleuniger, die Autos gingen komplett in Flammen auf. Er hat die Brandstiftungen bereits zugegeben. Inzwischen ist der noch nicht strafmündige 13-Jährige dem Berliner Jugendamt übergeben worden.

Zunächst war die Polizei nicht davon ausgegangen, dass beide Fälle etwas miteinander zu tun haben. Auf die Spur des Jungen brachten die Ermittler die Videos aus den Überwachungskameras der beiden Parkhäuser.

Zuletzt erwischte die Polizei einen 33 Jahre alten Serienbrandstifter, der in Horn mehrere Autos, Lauben und Müllcontainer angezündet haben soll. Das Landgericht verurteilte erst Ende September einen 55-Jährigen zu vier Jahren und drei Monaten Haft, weil er unter anderem in Lurup zehn Autos in Brand gesetzt hatte.