33-Jähriger soll mehrere Feuer gelegt haben. Bei einer Tat wurde er mit seinem Tier gefilmt. Schon seit August ermittelte die Polizei.

Hamburg. Zivilfahnder haben in der Nacht zum Sonnabend einen 33 Jahre alten Serienbrandstifter festgenommen. Marco H. soll für mehrere Brände in Horn verantwortlich sein.

Die Beamten hatten den Hundebesitzer, der selbst in dem Stadtteil wohnt, auf frischer Tat ertappt. Sie beobachteten ihn, als er vor dem Parkhaus am Einkaufszentrum Horner Rennbahn einen Grillanzünder auf dem Reifen eines Lastwagens ablegte und anzündete. Auf seinem Mobiltelefon entdeckten die Beamten zudem mehrere Fotos und Videos von brennenden Lauben und Feuerwehreinsätzen. Schon seit August ermittelte die Polizei in Horn, nachdem es zu einer Reihe von Brandstiftungen gekommen war: Immer wieder waren Lauben, Autos und Müllcontainer angezündet worden. Einen ersten Hinweis auf den mutmaßlichen Brandstifter erhielten die Fahnder, als vor einer Woche der Wagen eines Pizza-Lieferdienstes auf einem videoüberwachten Parkplatz an der Washingtonallee in Flammen aufging. Die Aufzeichnungen der Überwachungskameras zeigten einen Brandstifter, der einen Hund bei sich führte.

Am vergangenen Dienstag hielten die Beamten den Mann mit seinem Hund erstmals in der Nähe eines weiteren Tatorts an. "Ein dringender Tatverdacht konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht begründet werden", sagte Polizeisprecherin Ulrike Sweden. Allerdings: Die Beamten befragten Nachbarn des Hundebesitzers und observierten den Mann. Am Freitagabend dann ertappten sie ihn am Einkaufszentrum Horner Rennbahn. Wenige Minuten zuvor hatte er bereits versucht, ein anderes Auto im Parkhaus zu entzünden. Die Fahnder konnten das Feuer jedoch rechtzeitig löschen.

Bei der Durchsuchung seiner Horner Wohnung konnten laut Polizei viele Beweise sichergestellt werden. Sie werden noch ausgewertet. Die Fahnder sind sich sicher, dass er weitere Taten zu verantworten hat, möglicherweise auch den Brand in einer nahen Schule an der Weddestraße kurz vor seiner Festnahme.