Hamburg. Nach den dreitägigen Verkehrskontrollen im gesamten Stadtgebiet als Teil einer Kampagne zur Drogenprävention zieht die Polizei ein negatives Resümee: Danach mussten von Dienstag bis Donnerstag 77 Fahrer Blutproben abgeben, weil bei ihnen der Verdacht bestand, dass sie unter dem Einfluss von Drogen Auto gefahren sind. Nur ein Autofahrer wurde erwischt, der über den Grenzwerten alkoholisiert war. Er hatte 0,54 Promille. Insgesamt waren 2190 Personen und 2101 Fahrzeuge kontrolliert worden.

"Wir registrieren einen stetigen Anstieg von Fahrern, die unter Drogeneinfluss fahren", sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky. "Das bereitet uns große Sorge." Seien Drogenfahrer in Unfälle verwickelt, seien die Folgen in der Regel deutlich schwerer. Neben den Fahrern nahmen die Beamten auch die Fahrzeuge unter die Lupe. Das Ergebnis: In 86 Fällen wurden Mängel aufgedeckt. Zudem seien 18 Strafanzeigen und 68 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden.

Am letzten Tag der Kontrollen versuchte laut Polizei sogar ein Autofahrer vor der Polizei zu flüchten. Gegen 16 Uhr gab ein 23 Jahre alter Golf-Fahrer auf der Hannoverschen Straße Gas. An der Neuländer Straße verlor er die Kontrolle über seinen Wagen, prallte gegen eine Ampel. Der 23-Jährige wurde leicht verletzt. Er stand unter Drogeneinfluss, besitzt keinen Führerschein und hatte an seinem Golf gestohlene Kennzeichen angebracht.