Viele Radfahrer ohne funktionierendes Licht unterwegs. Beamte wollen jetzt stärker kontrollieren. 10 bis 25 Euro Verwarngeld möglich.

Hamburg. Sie jagen den Entgegenkommenden einen Heidenschreck ein - rücksichtslose Radfahrer, ohne Licht unterwegs, die im Dunkeln plötzlich vor einem auftauchen. Wer häufig an der Alster entlangfährt, kennt das Problem. Nicht selten kommt es dort durch Vollbremsungen und Ausweichmanöver zu Stürzen.

Auch die Polizei ist auf die Situation rund um die Außenalster aufmerksam geworden. "Nicht alle Radfahrer legen ausreichend Wert auf eine funktionierende Lichtanlage. An der Alster verstärkt sich dieser Eindruck durch das hohe Radfahrverkehrsaufkommen", sagt Sprecher Andreas Schöpflin. Neben vermehrten Lichtkontrollen in ganz Hamburg will die Polizei jetzt auch die Radfahrer an der Alster genauer unter die Lupe nehmen - und gegebenenfalls zur Kasse bitten. Wer ohne Licht fährt, zahlt ein Verwarngeld von zehn Euro, wer andere gefährdet, 20 Euro, kommt es zu einem Unfall, 25 Euro.

Einen Appell, andere Verkehrsteilnehmer nicht durch Fahren ohne Licht zu gefährden, will Dirk Lau vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) nicht an die Radler richten. "Das ist Sache der Polizei", sagt er, verweist aber auf das Kooperationsprojekt "Fahrrad - schon gecheckt". Bei dieser Sicherheitsaktion will die Polizei vom 22. bis zum 26. Oktober Fahrradfahrer besonders intensiv überprüfen.