Rahlstedt. Ein abgetrennter Arm gibt der Polizei Rätsel auf: Ein Spaziergänger hat den grausigen Fund gestern in einem Waldstück im Naturschutzgebiet Höltigbaum gemacht. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus, die Mordkommission ermittelt. Am Abend entdeckte die Polizei weitere Leichenteile eines Erwachsenen in dem Naturschutzgebiet, ohne Einzelheiten zu nennen. Das Geschlecht des Opfers war zunächst nicht bekannt.

Ein Spaziergänger hatte den aus dem Unterholz ragenden Arm ersten Angaben zufolge beim Gassi gehen mit seinem Hund am Vormittag gegen 11.45 Uhr entdeckt und die Polizei informiert, sagte Sprecher Andreas Schöpflin.

Der Fundort wurde daraufhin von Hundertschaften der Bereitschaftspolizei weiträumig abgesperrt. Die Ermittler setzten Leichenspürhunde des Arbeiter-Samariter-Bundes ein.

Zudem wurde der Fundort von der Besatzung des niedersächsischen Polizeihubschraubers mit Wärmebildkameras abgesucht.

"Da der Verdacht eines Tötungsdelikts besteht, haben die Staatsanwaltschaft Hamburg und die Mordkommission im Landeskriminalamt die weiteren Ermittlungen übernommen", sagte Schöpflin gestern. "Zurzeit läuft die Spurensicherung und die Tatortarbeit der Mordkommission."

Vertreter von Rechtsmedizin und Staatsanwaltschaft waren ebenfalls vor Ort. Anschließend sollten der abgetrennte Arm und die weiteren Leichenteile in das Institut für Rechtsmedizin im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) gebracht werden. Unklar ist auch noch, wie der Arm abgetrennt wurde und wie lange er schon im Unterholz lag. Die Polizei prüft auch, ob die Leichenteile möglicherweise aus einer Grabschändung stammen.