Fuhlsbüttel. Der Bundespolizei ist ein schwerer Schlag gegen die osteuropäische Zigarettenmafia geglückt. Am Montag nahmen Beamte am Hamburger Flughafen den Chef einer Schmugglerbande fest. Die Bande hatte seit August 2010 rund 1,7 Millionen Zigaretten unversteuert und unverzollt nach Deutschland gebracht.

Die Bundespolizisten verkündeten dem 35-Jährigen, der aus Moskau kam und am Mittag in Hamburg gelandet war, bei der Grenzkontrolle den Haftbefehl. Ihm wird gewerbs- und bandenmäßige Steuerhinterziehung vorgeworfen. Bereits am Wochenende waren zwei seiner Komplizen festgenommen und mehrere Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern durchsucht worden.

Die illegal nach Deutschland über ein Zwischenlager in Polen eingeführten Zigaretten stammen aus Armenien und Russland. Hauptstützpunkt der Bande war offenbar Schwerin. Zuletzt flog im Mai 2012 ein Transport von Polen nach Deutschland auf. Bei einer Kontrolle auf der A 11 wurden 330 000 Zigaretten beschlagnahmt. Die Männer erwartet nun eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.