Hamburg. Die Polizei hat einer Hamburger Drogenbande das Handwerk gelegt und fünf Männer im Alter zwischen 37 und 43 Jahren festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, mit Kokain gehandelt zu haben.

Der Tipp, der die Beamten auf die Fährte der Drogendealer brachte, kam von einem Zeugen in einem anderen Ermittlungsverfahren, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Bereits seit Mai liefen die Ermittlungen. Am Dienstag hätten Beamte 13 Wohnungen, Geschäfte, Fahrzeuge und Tiefgaragen in Hamburg, Bargteheide, Elmenhorst und Wesseln durchsucht.

Ursprünglich hatte die Polizei nur gegen vier der fünf festgenommenen Männer ermittelt, die als Zwischenhändler für die Drogen fungiert haben sollen. Im Laufe der Ermittlungen konnte sie aber nicht nur regelmäßige Abnehmer der Bande, sondern auch den Kokain-Lieferanten Siracettin Y. identifizieren. Die Polizei nahm ihn fest, nachdem er am Dienstag in seinem Niendorfer Imbiss Martin H., 41, - einer der Zwischenhändler - 50 Gramm Kokain übergeben hatte. Als die Beamten darauf auch die Wohnung, das Auto und den Keller des 33 Jahre alten Gastronomen durchsuchten, entdeckten sie weitere 165 Gramm Kokain und eine hochwertige Kokainpresse.

Die Polizei gehe allerdings nicht davon aus, dass Siracettin Y. und seine Komplizen im großen Stil mit Kokain gehandelt haben, sagte Levgrün. Die 41 und 33 Jahre alten Haupttäter befinden sich in Untersuchungshaft. Die mutmaßlichen Zwischenhändler Michael B., 37, Sebastian S., 40, und Martin C., 43, seien weiter auf freiem Fuß. Gegen sie lägen keine Haftgründe vor, so die Polizei.