Steilshoop. Wieder musste die Feuerwehr wegen eines Kellerbrands Richtung Steilshoop ausrücken: Am Montagabend, gegen 21 Uhr, war ein Brand im Untergeschoss des Wohnblocks Fritz-Flinte-Ring 85 gemeldet worden. Mit 30 Männern rückte die Feuerwehr zu dem Brand aus, bestätigte der Sprecher der Feuerwehr, Manfred Stahl. Nach 30 Minuten sei das Feuer gelöscht gewesen.

Zwar habe es eine starke Rauchentwicklung gegeben, aber niemand sei verletzt worden. In dem Kellerraum brannten ein paar Möbel und Unrat. Die Polizei ermittelt.

Doch die Bewohner erlebten nicht das erste Feuer in ihrem Haus. Es habe bereits häufiger im Keller gebrannt, sagt Gisela Rubel, die schon seit 20 Jahren im Haus Nummer 85 wohnt. Zuletzt musste die Feuerwehr im Januar helfen. Davor war sie im Dezember 2011 dort gewesen - gleich dreimal hintereinander. "Wir stellen schon lange nichts mehr in unseren Kellerraum", sagt Rubel. Angst habe sie aber nicht. "Wir haben uns schon fast daran gewöhnt", sagt die Rentnerin.

In dem Gebiet am Fritz-Flinte-Ring komme es tatsächlich gehäuft zu Bränden, bestätigt Polizeisprecherin Ulrike Sweden. Meist handele es sich um kleine Feuer in den Kellerräumen der Wohnblöcke. In den allermeisten Fällen sei es Brandstiftung. Auch diesmal geht die Polizei von einem absichtlich gelegten Feuer aus.

Der Block 85 gehört zum Bestand der Wohnungsbaugesellschaft Gagfah. Deren Sprecherin Bettina Benner bestätigte, dass es schon mehrmals Zwischenfälle gegeben habe. Von einer "Brandserie" möchte sie jedoch nicht sprechen. Die "bedauerlichen Einzelfälle" würden gemeinsam mit den Behörden untersucht. Bei dem betroffenen Raum handele es sich um einen verschlossenen Lagerkeller, der Schaden sei eher gering. Nach Angaben der Bewohner dient er der Gagfah als Abstellraum, nur deren Angestellten hätten einen Schlüssel.

"Auch wenn diesmal niemandem etwas passiert ist, sind solche Kellerbrände gefährlich", mahnt Manfred Stahl von der Feuerwehr. Besonders die Rauchentwicklung im Treppenhaus könne lebensgefährlich sein. Außerdem blockiere der Qualm die Flucht- und Rettungswege. Die extreme Hitze mache das Löschen schwierig.