Bei einem Einbruch im BMW-Center am Nedderfeld wurden Autos aufgebrochen und 40 Airbags im Wert von je 500 Euro gestohlen.
Lokstedt. Sie durchtrennten den Stacheldraht, betraten das Gelände und brachen 43 Gebrauchtwagen auf. Wie das Abendblatt erfuhr, gab es im BMW-Center am Nedderfeld in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember einen großen Einbruch. Die Täter hatten es dabei gezielt auf Einzelteile abgesehen. Sie stahlen insgesamt 40 Airbags im Wert von jeweils 500 Euro. "Das war ein enormer Einbruch. Die Täter verfügen über großes technisches Know-how. Und sie wissen, wo sie die Ware loswerden. Vermutlich auf dem osteuropäischen Markt oder im Internet", sagte eine Sprecherin der Polizei.
Der Einbruch bei BMW war nicht der einzige Fall mit einem ähnlichen Muster in jener Nacht. Ganz in der Nähe wurden am Behrkampsweg zwei Mercedes aufgebrochen und die Airbags gestohlen. Zwei Tage zuvor gab es bei BMW in Elmshorn nahezu den gleichen Vorfall, bestätigt die Polizei. "Die Diebe halten vornehmlich nach Ersatzteilen Ausschau. Der Weg geht dann nach Osteuropa, wo sie wieder eingebaut werden", sagt Matthias Schmitting, Sprecher des ADAC Hansa. Auch für die aktuelle Häufung hat er eine Erklärung. "Zur dunklen Jahreszeit gibt es immer wieder solche Aufbruchswellen", so Schmitting.
Die Welle schwappt im Dezember offenbar durch den Nordwesten von Hamburg. In der vergangenen Woche traf es in der Nacht zu Dienstag eine Wohnanlage am Feldhoopstücken in Lokstedt. Die Täter gelangten dort in eine Tiefgarage und brachen fünf Autos auf. Auch hier wurden nur bestimmte Einzelteile gestohlen. Aus einem Mercedes entwendeten die Diebe alle elektronischen Geräte. "Das sieht nach geplantem und organisiertem Vorgehen aus", sagt J. Schulz von der Eigentümergemeinschaft.
Ein besonderes Ereignis widerfuhr einem Anwohner am Sodenkamp im benachbarten Klein Borstel. Ihm wurde bereits mehrfach das Navigationsgerät aus dem Auto gestohlen. Über eine Internetbörse fand er es wieder und bekam es von der Polizei zurück. Einen Tag später wurde es erneut geklaut. "Ich habe mir nun das günstigste Modell gekauft. Vielleicht hilft das", sagt er. Matthias Schmitting empfiehlt Autofahrern, nicht in dunklen Ecken zu parken. Ansonsten gäbe es kaum Schutzmöglichkeiten. Schmitting: "Da sind Profis am Werk. Die gehen geräuschlos vor und brauchen nur wenige Minuten für den Ausbau."
(hja)