Sternschanze. Rund 130 Demonstranten, überwiegend kurdischer Abstammung, haben sich am Sonnabend auf dem Schulterblatt zu einer unangemeldeten Demonstration versammelt. Darunter waren nach Angaben der Polizei etwa 50 Linksautonome. Die Teilnehmer bauten ein sechs mal drei Meter großes Zelt auf, zeigten auf Transparenten verbotene Symbole der kurdischen Untergrundorganisation PKK und verteilten Handzettel. "Eine vermummte Person zündete auf dem Dach der Roten Flora ein bengalisches Feuer", sagte Polizeisprecherin Ulrike Sweden am Sonntag. Hintergrund der Demo war offenbar die Forderung, den inhaftierten kurdischen PKK-Chef Abdullah Öcalan freizulassen.

Die Polizei erfuhr gegen 13 Uhr von der Versammlung und rückte mit zahlreichen Beamten an. Nach Gesprächen einigten sich Kurden und Einsatzkräfte auf ein Ende der Kundgebung um 17 Uhr. Zudem mussten die Demonstranten die verbotenen PKK-Symbole entfernen. Das Schulterblatt war während der Veranstaltung zeitweise gesperrt, zu heftigen Ausschreitungen kam es nicht. Der Leiter der Versammlung beendete die Demo wie vereinbart um 17 Uhr. "Um 17.14 Uhr warfen jedoch Vermummte Pyrotechnik vom Dach der Roten Flora, und es formierte sich ein Aufzug mit überwiegend Linksautonomen", sagte Sweden. Einige Personen aus der Gruppe warfen mit Flaschen auf die Beamten. Die Polizei konnte die Gruppe jedoch bereits eine Viertelstunde später vor dem Bahnhof Sternschanze auflösen.