Den 18- bis 26-Jährigen war es im Freien zu kalt geworden. Deswegen hatten die Männer den Holzkohlegrill mit in die Gartenlaube genommen.

Neuenfelde. Mit teils lebensgefährlichen Kohlenmonoxidvergiftungen sind vier junge Männer in der Nacht zum Montag ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die 18- bis 26-Jährigen hatten sich an ihrem Holzkohlegrill wärmen wollen und den glühenden Rost mit in ihre Gartenlaube genommen. Kurz darauf waren zwei von ihnen nicht mehr ansprechbar.

Die vier Männer hatten sich am frühen Abend an der Nincoper Straße zum Grillen getroffen. Als es ihnen auf dem Hof des Einfamilienhauses zu kalt wurde, zogen sie sich in die Gartenlaube zurück. Den Grill mit der noch glühenden Holzkohle nahmen sie kurzerhand mit. Ein verhängnisvoller Fehler: Es dauerte nicht lange, bis die ersten über Kopfschmerzen und Schwindel klagten.

Das Problem: Bei der Verbrennung der Holzkohle wird auch Kohlenmonoxid freigesetzt. "Die Gefahr besteht darin, dass Kohlenmonoxid die Sauerstoffbindungsstellen der roten Blutkörperchen blockiert", erklärt Hendrik Frese, Sprecher der Berufsfeuerwehr. Dies könne in kürzester Zeit zu tödlichem Sauerstoffmangel führen.

"Wenn es so weit ist, dass sich Symptome bemerkbar machen, ist es meist schon spät", sagt Frese. "Das Tückische an einer Kohlenmonoxidvergiftung ist, dass man das Gas weder riecht noch schmeckt, geschweige denn sieht. Es gibt keinen Rauch." Zwei der jungen Männer waren bereits bewusstlos und in Lebensgefahr, als die Feuerwehr eintraf, die anderen beiden waren noch ansprechbar. Die Polizei geht von menschlichem Fehlverhalten und nicht von einer Straftat aus. "Wir haben keinen Anlass, in dem Fall zu ermitteln", sagt Sprecher Jens Ratfeld.