Teichpächter: “Der Sog des unkontrolliert abfließenden Wassers hat die Fische herausgezogen. Störe, Hechte, Rotaugen: alles hin.“

Hamburg. Zwei aufmerksamen Hundehalterinnen ist es zu verdanken, dass der Hörndiek-Teich - der in Ohlstedt jedoch nur "S-Kurven-Teich" heißt - nicht komplett leer gelaufen ist. Als Erste hatte die Anwohnerin Sabina Bernhardt am frühen Freitagmorgen bemerkt, dass das Wasser fast gänzlich verschwunden war, und sofort die Polizei benachrichtigt. Die GAL-Bürgerschaftsabgeordnete Christiane Bloemeke, die jeden Morgen mit ihrem Hund um den S-Kurven-Teich läuft, hatte wenige Minuten später ebenfalls den Notruf gewählt, "aber da waren die Polizisten schon da und schlossen das Wehr.

Zu diesem Zeitpunkt war der Wasserpegel jedoch bereits so niedrig, dass die Rückenflossen der Karpfen aus dem Wasser ragten", sagt sie. Ursache: Unbekannte hatten die gesicherte Abdeckung der Wehrmechanik geknackt.

Mittlerweile haben die beiden Zuflüsse des Teichs, die Lottbek und die Bredenbek, zwar wieder für einen halbwegs normalen Wasserstand gesorgt, "aber bis auf die Karpfen ist praktisch der gesamte Fischbestand vernichtet", sagt Jürgen Blazek, 56, Hauptpächter des Teichs. "Der Sog des unkontrolliert abfließenden Wassers hat die Fische herausgezogen. Störe, Hechte, Rotaugen: alles hin." Für Christiane Bloemeke war dieser "Naturfrevel" Anlass, jetzt eine Kleine Anfrage an den Senat zu stellen. Auch im zuständigen Amt für Wasserwirtschaft sei man beunruhigt, da es öfter zu mutwilligen Wehröffnungen komme.