Rahlstedt. Makaberer Diebstahl: Den Tod eines Nachbarn nutzte ein 39-Jähriger in Rahlstedt, um sich am Ersparten des Verstorbenen zu bereichern. Mit der EC-Karte und bereits unterschriebenen Überweisungen des Opfers ergaunerte der Nachbar zusammen mit seiner Ex-Freundin knapp 28 000 Euro. Auf die Spur des Betrügerpärchens kam die Polizei durch den Hinweis eines Bankangestellten, der sich über die Transaktionen seines verstorbenen Kunden wunderte.

Der 72-Jährige war bereits Anfang August verstorben. Obwohl die Eingangstür von Polizisten versiegelt worden war, betrat der Nachbar die Wohnung an der Potsdamer Straße, stahl neben dem Flachbildfernseher des Toten auch dessen Geldkarte samt Geheimnummer und mehrere Überweisungsformulare - einige blanko, andere bereits unterschrieben. Wie er an den Wohnungsschlüssel gekommen war, ist derzeit nicht bekannt.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Täter in den darauffolgenden Wochen mindestens 16-mal Geld vom Konto des Verstorbenen abhob und seine Rechnungen mit Geld von dessen Konto beglich. Unterstützt wurde er dabei von seiner fünf Jahre jüngeren Ex-Freundin aus Jenfeld, die die Überweisungen gefälscht haben soll. Nach dem Tipp des Bankangestellten durchsuchten Polizisten die Wohnungen der beiden Verdächtigen. Der Nachbar und seine Ex-Freundin wurden festgenommen. Er gestand die Taten bereits.