Hamburg. Dreieinhalb Monate nach den tödlichen Schüssen eines Barbesitzers auf zwei 28 und 30 Jahre alte Männer in Barmbek hat die Polizei mehrere illegale Waffen und Patronen entdeckt. Im Zuge der Ermittlungen in dem mehrfachen Tötungsdelikt durchsuchten Ermittler des Landeskriminalamtes gestern Vormittag Wohnungen von drei Prostituierten in Pinneberg und Schnelsen sowie ein Bordell an der Herbertstraße und das Eros Laufhaus auf der Reeperbahn. Dabei fanden die Beamten auch eine Kalaschnikow und 170 Patronen.

Am 11. August hatte Yasser B., Mitinhaber der Chill inlounge an der Hamburger Straße, zwei Männer vor der Bar mit mehreren Schüssen niedergestreckt. Die Hintergründe der Tat blieben unbekannt. Die Polizei nannte eine Ehrverletzung als mögliches Motiv. Auffällig sind die engen Rotlichtkontakte des 31-jährigen Schützen, der in Untersuchungshaft sitzt. Mehrere stadtbekannte Zuhälter und Kiezgrößen waren kurz nach den Schüssen am Tatort vorgefahren. Wie jetzt bekannt wurde, waren bereits im August Wohnungen des 30-jährigen Zuhälters Hossein O. und einer 24-jährigen Prostituierten durchsucht worden. Dort entdeckten die Fahnder eine Neun-Millimeter-Pistole, Teile einer Uzi-Maschinenpistole sowie drei gefüllte Kalaschnikow-Magazine. Die Ermittlungen führten die Polizei nun auf das dazugehörige russische Sturmgewehr.