Hamburg. In Hamburg sind erneut zwei Autos ausgebrannt. In der Nacht zum Mittwoch ging in Niendorf gegen 3 Uhr ein Mercedes E-Klasse-Kombi am Keltenweg in Flammen auf und brannte vollständig aus. Anwohner hatten den brennenden Wagen bemerkt und eine Person davonlaufen sehen. Doch dem Flüchtigen gelang es, der Polizei zu entwischen. Mehr Glück schienen die Beamten kurz darauf in Barmbek zu haben. Nur eine Stunde später zündeten Brandstifter an der Dieselstraße einen Audi A6 an. Zeugen gaben der Polizei eine Täterbeschreibung. Daraufhin konnten die Beamten in der Nähe des Tatorts drei Personen fassen, zwei Männer und eine Frau. Die mutmaßlichen Brandstifter, die möglicherweise der linken Szene angehören, wurden zunächst in Gewahrsam genommen, dann aber wieder entlassen. Die Polizei konnte den drei Verdächtigen die Brandstiftung nicht nachweisen. "Es besteht kein dringender Tatverdacht", bestätigte Polizeisprecher Jens Ratfeld.

Auch in der Nacht zum Sonntag hatten Unbekannte mehrere Autos in Hamburg in Brand gesteckt. In den Stadtteilen Eilbek, Billstedt und Heimfeld brannten insgesamt fünf Privatwagen. Das erste Auto stand gegen 1.50 Uhr in Heimfeld in Flammen. Eine Frau hatte den brennenden Ford bemerkt, als sie selbst gerade einparken wollte. Rund zwei Stunden später brannte in Billstedt ein VW. Ein Anwohner alarmierte die Feuerwehr. Nur 25 Minuten später standen in Eilbek drei Autos in Flammen.

Sollte die Serie der Autobrandstiftungen in den kommenden Monaten andauern, wird die Zahl der Taten die im Vorjahr deutlich überschreiten. 256 "Vorgänge" registrierte die Polizei allein im Jahr 2010 - Brandstiftungen, bei denen mindestens ein Wagen beschädigt oder zerstört wurde. Von Anfang Januar bis Ende April 2010 wurden 41-mal Autos angezündet. 2011 waren es im gleichen Zeitraum schon 99 Taten. Insgesamt wurden in diesem Jahr mehr als 200 Autos angezündet.