Hamburg. Die Zollfahndung Hamburg hat nach mehrmonatigen Ermittlungen einen Drogenhändlerring zerschlagen. Die Beamten ermitteln seit Februar gegen zwei Brüder aus Barmbek-Süd und Dulsberg, die verdächtigt werden, in den vergangenen zwölf Monaten Marihuana im zweistelligen Kilogrammbereich aus den Niederlanden geschmuggelt zu haben.

Die Drogen verkauften sie vermutlich an Großabnehmer in Hamburg, Lübeck und Itzstedt in Schleswig-Holstein. 70 Beamte haben mit Rauschgiftspürhunden am Dienstag die Wohnungen der Brüder M. sowie von 13 Kunden durchsucht, von denen etliche in Hamburg leben. Einen Haupttäter nahmen die Fahnder auf der Autobahn 1 fest. In seinem Auto fanden die Beamten 400 Gramm Marihuana. In Itzstedt wurden 600 Gramm Haschisch, 11 000 Euro Bargeld und eine scharfe Neun-Millimeter-Pistole samt Munition sichergestellt. In der Hamburger Wohnung eines Täters entdeckten die Ermittler weitere 500 Gramm Marihuana und 400 Gramm Amphetamine. Außerdem fanden die Beamten bei einem Abnehmer eine kleine Cannabis-Aufzuchtanlage mit 14 Pflanzen. Die Fahnder gehen davon aus, dass die beschlagnahmten Drogen einen Straßenverkaufswert von etwa 15 000 Euro haben.