Hamburg. Nur einen Tag nach der Öffentlichkeitsfahndung nach einem Mann, der eine Zwölfjährige in einer U-Bahn der Linie U 2 sexuell missbraucht haben soll, ist die Identität des mutmaßlichen Täters geklärt. Bei dem Gesuchten handelt es sich um einen 64-jährigen Türken, gab die Polizei gestern Mittag bekannt. Der Mann, der in Stellingen wohnt, lebe derzeit in der Türkei, wo er seinen Zweitwohnsitz habe.

Er werde in Kürze in Deutschland zurückerwartet, sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky. Dann soll er von den Ermittlern des Landeskriminalamtes befragt werden und zu den Vorwürfen Stellung nehmen. Wann das genau sein wird, gab Sadowsky nicht bekannt. Ein Haftbefehl wurde nicht ausgestellt. Derzeit gebe es keine Haftgründe, sagte die Sprecherin. Die Ermittler sehen keine Fluchtgefahr, zudem habe der Mann einen festen Wohnsitz.

An einem Donnerstagabend Anfang Juni soll der 64-Jährige ein Mädchen in einer U-Bahn zwischen den Stationen Osterstraße und Niendorf Markt angesprochen und später auch missbraucht haben. Die Zwölfjährige hatte nach der Tat ihre Eltern informiert, die die Polizei alarmierten. Der mutmaßliche Täter war mit einer U-Bahn in die Innenstadt zurückgefahren und konnte lange nicht identifiziert werden.