Hamburg. Die Hamburger Polizei stellt sich auch beim Schanzenfest an diesem Sonnabend auf Krawalle ein. "Wir gehen davon aus, dass es in der Nacht zu Ausschreitungen kommen wird", sagt Polizeisprecher Mirko Streiber. Vorbeugend hat die Polizei bereits vier einschlägig bekannten Gewalttätern Aufenthaltsverbote erteilt. Im vergangenen Jahr hatten die vier Männer Brände gelegt und waren dafür verurteilt worden. Zudem hat laut Streiber die Polizei 60 potenzielle Gewalttäter zu Hause für sogenannte "Gefährderansprachen" aufgesucht und gewarnt.

Da für den Sonnabend warmes und trockenes Wetter erwartet wird, muss die Polizei mit vielen Besuchern beim Schanzenfest rechnen. "Schönes Wetter zieht erfahrungsgemäß mehr Menschen an", sagt Joachim Lenders, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Das bedeute, dass auch mehr gewaltbereite junge Erwachsene das Schanzenviertel ansteuerten.

Nach Schätzungen der DPolG wird der Polizeieinsatz rund 750 000 Euro kosten. Darin enthalten sind beispielsweise die Kosten für die auswärtigen Beamten.