Die Schützen flüchten in einem silbernen Mercedes Kombi. Eine Großfahndung blieb bislang ohne Erfolg. Die Polizei sucht Zeugen.

Hausbruch. Die schrecklichen Bilder gleichen sich: Von Kugeln getroffen liegen mehrere Männer schwer verwundet am Boden, kämpfen um ihr Leben. Erst in der Nacht zu Donnerstag waren zwei Männer nach einem Schusswechsel an der Hamburger Straße gestorben. Nur zwei Tage später ermittelt die Mordkommission erneut. Diesmal in Hausbruch, in einem Wohngebiet, mitten am Tag. Die Opfer sind 24, 27 und 47 Jahre alt. Warum sie getötet werden sollten, ist noch völlig unklar. Zeugenaussagen zufolge flüchteten Täter in einem silberfarbenen Mercedes Kombi mit Ausfuhrkennzeichen.

Wie die Ermittlungen bereits ergaben, hatten die drei späteren Opfer am Sonnabendnachmittag am Hardauring in einem Supermarkt einkaufen wollen. Vor dem Geschäft werden sie von einem den Ermittlern noch unbekannten Mann angesprochen. Nach kurzer Unterredung folgen sie ihm, gehen über die Neuwiedenthaler Straße in die Straße Albershof, einer Sackgasse, die zwischen mehreren Hochhäusern endet.

Wie die Schwerverletzten später aussagen, sollen sie dort einen weiteren Mann sprechen. Doch das Gespräch ist wohl nur ein Vorwand. Ohne Vorwarnung fallen Schüsse, die drei Männer brechen getroffen zusammen. Eine Kugel durchschlägt das Becken des 24-jährigen Aserbaidschaners. Sein 47-jähriger Landsmann erleidet einen Durchschuss am Unterschenkel. Der 27-Jährige, der aus dem Iran stammt, wird am Brustkorb getroffen.

Die Schützen flüchten. Die Großfahndung der Polizei mit mehreren Streifenwagen und dem Polizeihubschrauber "Libelle" bleibt ohne Erfolg. Die Verletzten kommen in umliegende Krankenhäuser. Insbesondere der Zustand des an der Brust getroffenen 27-Jährigen ist kritisch, er schwebt über Stunden in Lebensgefahr, muss notoperiert werden. Erst am Sonntagmorgen können die Ärzte Entwarnung geben.

Wie die Polizei mitteilte, konnten die Verletzten bislang nur kurz vernommen werden. Die Ermittler hoffen, dass ihre erneute Befragung in den kommenden Tagen mehr Aufschlüsse zu den Umständen und Hintergründen der Tat bringt. Ausgeschlossen wird bereits ein Zusammenhang mit den Schüssen in Barmbek. Es gebe zudem keine Hinweise auf Bezüge zum Rotlichtmilieu. Die Polizei sucht Zeugen, die die Tat oder die Täter beobachtet haben. Hinweise an das Landeskriminalamt unter Tel. 428 65 67 89.