Der 43-Jährige hatte gestern Morgen ein Stauende übersehen. Verkehr stockte auf 16 Kilometer

Hamburg. Fast zwei Stunden musste der 43-Jährige schwer verletzt im völlig zerstörten Cockpit seines Lastwagens ausharren, bis er endlich befreit werden konnte. Die Beschädigungen an dem Sattelschlepper waren so massiv, dass Feuerwehrleute die Rück- und Seitenwände des Sattelschleppers hinter dem Sitz des Verunglückten aufschneiden mussten. Erst gegen 8 Uhr konnten sie den korpulenten Fernfahrer vorsichtig aus dem Wrack tragen. Fred P. erlitt multiple Verletzungen und wurde mit einem Rettungswagen in die Asklepios-Klinik St. Georg gebracht.

Auf der Autobahn A 1 zwischen Stillhorn und dem Autobahnkreuz Hamburg-Süd war der 43-Jährige gestern kurz nach 6 Uhr ungebremst auf das Heck eines Lastwagens aufgefahren. Noch ermittelt die Polizei, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Vermutet wird jedoch, dass der Fahrer, der in Richtung Norden unterwegs war, einen Moment unaufmerksam war - als sich das Ende eines Staus näherte und alle anderen Fahrzeuge abbremsten. Durch die Wucht des Aufpralls wurden die beiden vorausfahrenden Sattelschlepper zusammengeschoben. Das Führerhaus des Unglücksfahrzeugs verformte sich, die Beine des 43-Jährigen wurden eingeklemmt.

Auf der Autobahn staute sich der Verkehr auf mehr als 16 Kilometer. Erst gegen 10.30 Uhr wurde die Autobahn wieder vollständig freigegeben.

Dreieinhalb Stunden nach dem Unfall wurde ein Motorradfahrer aus Horneburg (Niedersachsen) auf dem Neuenfelder Hauptdeich getötet. Der 53-Jährige stürzte mit seiner Maschine unter den Anhänger eines Traktors, als er den Trecker überholen wollte. Der Mann starb noch am Unfallort.