Fahrer soll Briten nach Bad Fallingbostel bringen und landet bei Bordesholm

Hamburg. Während viele Hamburger am Wochenende vergeblich auf ein Taxi warteten, konnten sich zwei britische Soldaten nur vorübergehend freuen, eine der blassgelben Karossen auf dem Kiez angehalten zu haben: Ihr Rückzug von der Reeperbahn endete nach einer durchzechten Nacht in einer Odyssee durch den Norden. Als sie die Irrfahrt ihres Taxis schließlich bemerkten, waren sie schon durch halb Schleswig-Holstein kutschiert worden.

Die beiden Soldaten waren am Sonntagmorgen in das Taxi eines 46-Jährigen geklettert, der die beiden eigentlich zurück in ihre Kaserne in Bad Fallingbostel bringen sollte. Doch statt die Soldaten nach Niedersachsen zu bringen, schlug der überaus ortsunkundige Fahrer den Weg nach Norden ein. Erst am Kreuz Bordesholm - die drei waren da schon 75 Kilometer auf der Autobahn 7 unterwegs - fiel den Soldaten auf, dass die Route falsch war.

Wie die Polizei später aufklären konnte, hatte der Fahrer nicht etwa einen besonders großen Umweg genommen, um die Fahrtkosten in die Höhe zu treiben, sondern er hatte sich völlig auf sein Navigationsgerät verlassen. Und das war augenscheinlich defekt, wie Polizeisprecher Reiner Tödt mitteilte: "Das Navi wollte ihn am Kreuz Bordesholm in Richtung Bad Fallingbostel schicken." Kurz nach 7 Uhr endete die Fahrt auf einem Parkplatz nahe der Ortschaft Dätgen. Erst die Polizei konnte die Soldaten besänftigen. "Die Stimmung war schon angespannt", sagte Polizeisprecher Tödt. Schließlich einigten sich die beiden Briten mit dem Taxifahrer darauf, zurück nach Hamburg zu fahren - ohne die Irrfahrt in Rechnung zu stellen. Vom Hauptbahnhof aus wollten die Soldaten dann allerdings lieber mit dem Zug weiterfahren.