Drei Jugendliche überfallen 91-jährige Rentnerin in ihrer Wohnung

Heimfeld. Wenige Stunden nach einem Überfall hat sich ein 14 Jahre alter Intensivtäter der Polizei gestellt. Der Jugendliche hatte mit zwei 16 und 17 Jahre alten Komplizen eine 91 Jahre alte Rentnerin in ihrer Wohnung an der Grumbrechtstraße überfallen und ausgeraubt. Dass der junge Kriminelle seine Tat offenbar bereut und freiwillig die Konsequenzen zu tragen bereit ist, lässt bei einem Teil der Ermittler die Hoffnung aufkommen, dass er sich bessern wolle. "Möglicherweise ist bei ihm doch noch nicht Hopfen und Malz verloren", sagte ein Beamter gegenüber dem Abendblatt.

Der 14-Jährige ist bereits wegen einer Vielzahl von Verbrechen bekannt. Deshalb kümmern sich neben speziellen Beamten und Staatsanwälten auch Sozialarbeiter um den Jugendlichen. Mit einem solchen Betreuer erschien er auf der Wache Lauterbachstraße und gestand den Überfall. Anschließend gab er noch die Beute in Höhe von 90 Euro zurück und erkundigte sich nach dem Gesundheitszustand des Opfers.

Er hatte zuvor mit seinen Komplizen bei der 91-Jährigen an der Tür geklingelt und um Papier und Bleistift gebeten. Als die Rentnerin öffnete, drückten die Räuber die Frau zu Boden und hielten ihr den Mund zu. Anschließend durchsuchten sie die Wohnung nach Wertgegenständen und Geld. Danach flüchteten sie. Die 91-Jährige blieb trotz des gewaltsamen Übergriffs unverletzt.

Ganz offensichtlich ist bei dem 14-Jährigen die Einsicht über die Unrechtmäßigkeit seines Handelns gereift. Er sagte aus, dass er der 91-Jährigen den Mund zugehalten habe. Seine Komplizen sind der Polizei bekannt. Allerdings haben die Beamten die beiden noch nicht angetroffen. Ob das Trio für einen weiteren Überfall auf eine Rentnerin verantwortlich ist, wird untersucht. Vor drei Wochen überfielen ebenfalls jugendliche Räuber eine 82-Jährige in ihrem Haus im nahe gelegenen Wilstorf. Die Täter sind flüchtig.