Friseurin wurde in ihrem Geschäft in Eppendorf ausgeraubt. 28-Jährige setzte sich gegen Räuber zur Wehr. Die drei Täter sind flüchtig.

Hamburg. Erst am Abend macht sich die Friseurin Stephanie Pals Gedanken darüber, was alles hätte schiefgehen können. Wenn die Räuber etwa ein Messer gehabt hätten. "Aber ich habe in diesem Augenblick einfach nicht nachgedacht", sagt die 28-Jährige. Und so wehrte sie sich nach Kräften, als sie am Dienstagnachmittag von drei bislang unbekannten Räuber in ihrem Geschäft an der Eppendorfer Landstraße überfallen wurde.

Bei den Tätern handelt es sich offenbar um eine Familie mit einem etwa zwölf Jahre alten Sohn. Die drei sind mit 150 Euro Beute auf der Flucht.

"Ich habe meiner Kundin gerade Strähnchen gemacht, als die drei hereinkamen", sagt Stephanie Pals. Die Frau habe sich mitten in ihr Geschäft gestellt. Das verdeckte den direkten Blick auf Vater und Sohn, die sich an der Kassenschublade zu schaffen machten. "Durch Zufall habe ich dann im Spiegel gesehen, dass die beiden die Kasse aufgemacht haben und Geld rausholten."

Sofort rannte die Friseurin schreiend auf die Täter zu. "Ich habe einfach nicht eingesehen, dass die mir mein Geld stehlen." Vater und Sohn flüchteten zunächst aus dem Geschäft. Stephanie Pals und ihre Kundin hielten die Tür zu, um die Mutter, die sich noch im Laden befand, an der Flucht zu hindern. Anschließend kam es zu einem wilden Handgemenge. Vater und Sohn drückten die Tür auf. Stephanie Pals erlitt mehrere Schläge auf die Schulter und ließ die Frau schließlich ziehen. Ihre Kundin blieb unverletzt. Eine Fahndung der Polizei blieb erfolglos.

Von Geschäftsleuten aus der Nachbarschaft erfuhr Pals, dass die Täter bereits andere Läden ausspioniert oder bestohlen haben. Sie wird sich nun Videobilder aus einer Überwachungskamera ansehen, um die Täter zu identifizieren.