Drei Jugendliche hatten in Harburg eine Rentnerin in ihrem Haus ausgeraubt

Harburg. Die Schusseligkeit eines der Täter hat die Polizei auf die Spur dreier brutaler jugendlicher Räuber geführt. Bei einem Überfall auf eine 82-jährige Rentnerin in ihrem Haus im Stadtteil Wilstorf verlor einer der Täter einen S-Bahn-Fahrschein am Tatort.

Es war ein kaltblütiger Überfall, den die erst 14, 15 und 16 Jahre alten Täter am Sonnabendachmittag begingen. Das Trio klingelte an der Tür einer 82-Jährigen in der Paul-Gerhard-Straße, drängte sie ins Haus und bedrohte sie mit einem Messer und einer Pistole. Die Täter durchsuchten das Haus ihres Opfers nach Wertgegenständen, nahmen Schmuck und Bargeld an sich. Dann sperrten sie die Rentnerin in den Heizungskeller und flüchteten.

Mithilfe ihres Alarmgebers kontaktierte die eingesperrte Rentnerin ihre Söhne. Die befreiten sie aus dem Keller, riefen die Polizei. Bei der Spurensicherung stieß ein Polizeibeamter auf den verlorenen Fahrschein. Der Rest war Ermittlerroutine. Auf dem Bahnticket waren sowohl der Einstiegsbahnhof als auch die Uhrzeit, zu der die Fahrkarte aus dem Automaten gezogen wurde, vermerkt. Demnach waren die Täter - sie wohnen in Neugraben und Wilhelmsburg - kurz vor der Tat in Neuwiedenthal in die Bahn gestiegen.

Die Bilder der Überwachungskameras brachten letzten Aufschluss: Der 16-Jährige, den die Ermittler darauf sahen, ist schon mehrfach durch Einbrüche und Körperverletzungen aufgefallen. Bei einer Hausdurchsuchung entdeckten die Ermittler die Tatwaffen. Die erbeuteten Schmuckstücke hatten die jugendlichen Täter bereits an ein An- und Verkaufsgeschäft in der Seevepassage verkauft. Sie wurden sichergestellt. Der 16-Jährige kam in Untersuchungshaft.