Fahnder der Polizei haben zwei Männer nach Bluttat im Dima Sport-Center verhaftet. Die Beamten stürmten insgesamt zehn Wohnungen.

Hamburg. Nach einer Schießerei im Dima Sport-Center, bei der Mitte Januar ein 39 Jahre alter Mann lebensgefährlich verletzt worden war, hat die Polizei nun zwei mutmaßliche Schützen verhaftet. Fahnder der Kripo stürmten mit Beamten des Mobilen Einsatzkommandos zehn Wohnungen und nahmen die Verdächtigen fest. Bei den Hausdurchsuchungen stellten die Polizisten zudem eine Reihe von Waffen sicher.

In dem Sport-Center am Havighorster Weg war es vor gut zwei Monaten zu der Schießerei zwischen zwei verfeindeten armenischen Gruppen gekommen. Gegen eine der Gruppen ermittelte bereits seit längerem die Kripo Münster wegen einer Reihe von Autodiebstählen. Zu der Auseinandersetzung kam es, weil Mitglieder beider Gruppen gegenseitig Geld forderten. Dabei wurde nicht nur der 39-Jährige durch einen Schuss in den Rücken lebensgefährlich verletzt. Ein weiterer Mann erlitt einen Beinschuss.

Die Ermittlungen wurden durch das Schweigen der Opfer erschwert. Keiner der Männer wollte sich zu dem Geschehen äußern. Allerdings stellten die Fahnder die Videobänder aus den Überwachungskameras des Sport-Centers sicher. Diese ließen schließlich einen Rückschluss auf die mutmaßlichen Schützen zu.

Die beiden wurden, wie erst gestern bekannt wurde, bereits am Freitag in ihren Wohnungen in Bergedorf und Jenfeld festgenommen. Bei dem 36 Jahre alten Haupttäter, der den lebensgefährlichen Schuss abgegeben haben soll, fanden die Beamten eine scharfe, durchgeladene Pistole. Bei dem 27-jährigen Schützen, der für den Beinschuss verantwortlich sein soll, stellten die Beamten einen Teleskopschlagstock und einen Schlagring sicher. Das 39 Jahre alte Schuss-Opfer konnte mittlerweile das Krankenhaus verlassen.