Die Wagen der Bundespolizei waren mit Blaulicht an der Kreuzung Willy-Brandt-Sraße und Meßberg über eine rote Ampel gefahren.

Altstadt. Bei einem Unfall mit einem Mannschaftswagen der Bundespolizei sind fünf Beamte verletzt worden. Der VW-Transporter war während einer Kolonnenfahrt mit einem VW Golf zusammengestoßen und auf die Seite gefallen. Die Wagen der Bundespolizei waren mit Blaulicht an der Kreuzung Willy-Brandt-Sraße und Meßberg über Rot gefahren.

Die Beamten der Bundesbereitschaftspolizei hatten zuvor ihren Einsatz an den S-Bahnhöfen rund um die Arena am Volkspark zum Bundesligaspiel zwischen dem HSV und dem 1. FC Köln beendet. Am frühen Abend fuhren sie zurück in Richtung ihres Standorts in Uelzen, wie üblich in einer Kolonne. Insgesamt sechs Mannschaftswagen waren daran beteiligt. Derartige "geschlossene Verbände" haben das Blaulicht eingeschaltet und machen auch während der gesamten Einsatzfahrt nicht Halt. Allerdings sind die Fahrer angehalten, nur unter äußerster Vorsicht bei Rotlicht über Kreuzungen zu fahren. Unklar ist, ob sie auch die Martinshörner eingeschaltet hatten.

Der spätere Unfallfahrer befand sich in der Kolonne an der dritten Stelle. Während seine beiden Kollegen vor ihm die Kreuzung noch unbeschadet passierten, stieß der 36-Jährige mit einem 73 Jahre alten Golf-Fahrer, der bei Grün aus der Straße Meßberg kam, zusammen.

Dabei kippte der Bundespolizei-Transporter, in dem sich noch vier weitere Beamte im Alter von 29 bis 43 Jahren befanden, auf die rechte Seite.

Alle fünf Beamten kamen verletzt in Krankenhäuser, wurden aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen. Sie hatten unter anderem Prellungen und Schürfwunden erlitten.

Der Golf-Fahrer blieb unverletzt. Allerdings bestand der Verdacht, dass er unter Medikamenten-Einfluss gefahren sei. Ein Schnelltest hat diesen Verdacht nicht erhärtet. Letzte Gewissheit soll nun die Untersuchung der Blutprobe erbringen. Erst dann kann geklärt werden, ob der Rentner eine Teilschuld an dem Unfall hat. Die Ermittlungen hat der Verkehrsunfalldienst übernommen.