Sternschanze. Erfolg im Kampf gegen Autobrandstifter: Ein 20-Jähriger soll am frühen Sonntagmorgen einen vor dem S-Bahnhof Sternschanze geparkten Jaguar angezündet haben. Er wurde festgenommen. Die Polizei geht von einem politisch motivierten Brandanschlag aus. Der Staatsschutz im Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Passant hatte den in der Kehre vor dem Bahnhof stehenden und am linken Kotflügel brennenden Luxuswagen kurz vor 6 Uhr telefonisch gemeldet. Obwohl die Beamten den Wagen schnell löschen konnten, entstand erheblicher Sachschaden, sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin.

Die Polizei löste eine Großfahndung aus, an der sich zwölf Peterwagenbesatzungen beteiligten. Die Beamten konnten ganz in der Nähe des brennenden Jaguars den 20-Jährigen stellen, dessen Jacke und Pullover stark verbrannt rochen. Er hatte ein Feuerzeug und Handschuhe bei sich. In seiner und einer weiteren Wohnung fanden die Beamten Brandbeschleuniger.

Der mutmaßliche Brandstifter machte bei seiner Vernehmung keine Aussage. Er lässt sich nach Polizeiangaben von einem Anwalt vertreten.

Seit Jahresbeginn sind in Hamburg nach einer Zählung des Abendblatts bereits 78 Fahrzeuge durch Brandstiftungen zerstört oder beschädigt worden. Politische Motive sind eher selten. Den meisten Taten liege Versicherungsbetrug oder Lust an Sachbeschädigung zugrunde, heißt es bei der Polizei.