Vier Polizisten verletzt, zwei Demonstranten festgenommen

Sternschanze. Nach der Räumung eines linksalternativen Wohnprojektes an der Liebigstraße in Berlin-Friedrichshain ist es am Mittwochabend auch in Hamburg zu Ausschreitungen gekommen. Etwa 450 Demonstranten hatten sich zunächst vor der Roten Flora am Schulterblatt zu einer Solidaritätskundgebung für die Berliner Hausbesetzerszene versammelt.

Nachdem die Versammlung kurz vor 22 Uhr für beendet erklärt worden war, zogen die Demonstranten in Richtung Reeperbahn. Immer wieder wurden dabei Polizisten mit Silvesterraketen beschossen, mit Böllern und Flaschen beworfen. Zu heftigen Ausschreitungen kam es, als Demonstranten auf der Reeperbahn versuchten, aus der zuvor mit der Polizei vereinbarten Route auszubrechen. Als der Aufzug daraufhin aufgelöst wurde, versuchten etwa 250 Autonome, Barrikaden auf der "sündigsten Meile der Welt" zu errichten. Mülltonnen wurden angezündet.

Erst als die Polizei einen Wasserwerfer auffuhr, beruhigte sich die Lage. Vier Polizisten wurden leicht verletzt, zwei 16 und 28 Jahre alte Demonstranten festgenommen.