Wachmann zielt mit Pistole auf Lkw-Fahrer, weil der seinen Wagen bedrängt hatte

Sittensen. Weil er sich auf der Autobahn 1 von einem Lastwagen aus Hamburg bedrängt fühlte, hat ein Autofahrer ganz nach Wildwest-Manier eine Waffe gezogen und auf den Trucker gezielt. Der 26-jährige Autofahrer aus Lübeck wurde wenig später von der Polizei verfolgt und auf einem Parkplatz festgenommen. Ermittelt wird jetzt, ob er auch einen Schuss abgab, was er allerdings abstreitet.

Der Vorfall ereignete sich am frühen Montagmorgen, eine halbe Stunde nach Mitternacht, auf der Hansalinie in Richtung Bremen, auf Höhe der Ausfahrt Rade. An einer Baustelle hatte der 45-jährige Trucker mit seinem Sattelzug auf den Passat des jungen Lübeckers aufgeschlossen. Er fuhr dicht auf, drängte seinen Vordermann, schneller zu fahren. Wie er später einräumte, belästigte er den Autofahrer mehrfach, indem er die Lichthupe und das Horn des Lasters betätigte.

Hinter der Baustelle, als wieder alle drei Fahrspuren freigegeben waren, gab der Trucker Gas und überholte den Passat. Doch dessen Fahrer öffnete auf halber Höhe sein Fenster und zielte mit seiner Schreckschusspistole auf den Truck. Der Lkw-Fahrer alarmierte daraufhin per Handy die Polizei, die den Passat-Fahrer wenig später abfing und auf den Parkplatz kurz hinter der Ausfahrt Sittensen lenkte.

In seinem Wagen fanden die Beamten diverse Messer, Pfefferspray und die Schreckschusspistole, für die der Mitarbeiter einer Security-Firma einen Waffenschein besaß. Beide Fahrer müssen sich jetzt wegen Nötigung, der 26-Jährige zudem wegen Bedrohung verantworten.