Junge wird lebensgefährlich verletzt. Polizei fahndet nach Fahrer eines Kleinlasters

Schnelsen. Auch wenn er möglicherweise nur eine Teilschuld an dem Unfall trägt, weil der 14-Jährige bei Rot über die Straße lief, hätte der Fahrer des weißen Kleintransporters in jedem Fall Erste Hilfe leisten müssen. Doch der Mann, nach dem die Polizei jetzt fahndet, bremste nicht einmal. Er gab Gas, ließ den lebensgefährlich verletzten Jungen einfach auf der Straße liegen.

Wie Augenzeugen später gegenüber den Polizisten aussagten, war der 14-jährige Leon A. am Freitagabend gegen 18.30 Uhr noch über den Radfahrweg der Holsteiner Chaussee gelaufen, obwohl seine Ampel schon Rot zeigte. Der Schüler hatte die Mitte der Fahrbahn bereits erreicht, als sich der Kleinlaster - möglicherweise handelt es sich um einen Ford Transit - schnell näherte. Der weiße Transporter bog von der Oldesloer Straße in die Holsteiner Chaussee ab. Der Fahrer sah den Jungen vermutlich viel zu spät.

Der Wagen erfasste den 14-Jährigen, fuhr ihn fast ungebremst an. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Kind auf die Straße geschleudert, wo es reglos liegen blieb. Unwahrscheinlich ist, dass der Autofahrer den Zusammenprall nicht bemerkte. Wie die Polizei mitteilte, wurde bei der Kollision der Außenspiegel an der Fahrerseite abgerissen. Passanten leisteten Erste Hilfe und riefen einen Notarzt. Leon A. wurde ins Universitätsklinikum Eppendorf gebracht. Er schwebt auch zwei Tage nach dem Unfall noch in Lebensgefahr.

Unterdessen sucht die Polizei den Fahrer des Kleinlasters. Hinweise zum Wagen oder zum Unfall erbittet sie unter Tel. 428 65 67 89.