Eilbek. Spaziergänger entdeckten Michael K. durchnässt am Ufer des Eilbekkanals: Der Mann war offenbar unterkühlt und konnte nicht mehr gehen. Er hatte einen Beinbruch, musste ins Krankenhaus. Dort stellte sich heraus: Bevor er sich das Bein brach, hat der 38-Jährige offenbar versucht, seine Lebensgefährtin zu töten. Polizeibeamte fanden Sabine B. am frühen Morgen in der gemeinsamen Wohnung des Paares an der Rückertstraße. Die Mordkommission ermittelt gegen den Verletzten.

Was sich genau in der Wohnung des Paares abgespielt hat, ist nach Aussagen der Ermittler noch vollkommen unklar. Doch Sabine B. kämpft derzeit in einem Krankenhaus um ihr Leben. Als die Beamten sie fanden, war sie nicht mehr ansprechbar. Sie hatte schwerste Kopfverletzungen erlitten. Wann sie diese Verletzungen erlitten hat, ist ebenfalls noch Gegenstand der Ermittlungen. Nachbarn hatten die 38 Jahre alte Frau noch am Montagabend gegen 22.30 Uhr wohlauf gesehen.

Möglich, dass es in der Nacht zum Streit gekommen war, dass Michael K. dann durchdrehte und auf seine Lebensgefährtin einschlug. Ob er dabei ein Werkzeug benutzte oder mit den Fäusten auf seine Freundin einprügelte, müssen jetzt die Spurensicherer der Kripo herausfinden. Wann Michael K. die gemeinsame Wohnung verließ und ob das Paar in der Nacht alleine in der Wohnung war, ist derzeit ebenfalls noch nicht bekannt.

Die Ermittler versuchten noch gestern zu ergründen, wie lange der 38-Jährige am Ufer des Eilbekkanals lag. Polizeisprecherin Christiane Leven: "Die Hosenbeine des Mannes waren durchnässt. Wir wissen allerdings nicht, ob der Verdächtige ins Eis eingebrochen ist oder ob die Hosenbeine durch den Schnee nass geworden sind."

Sabine B. musste notoperiert werden. Die Ärzte versetzten sie zunächst in ein künstliches Koma.

Zu einer Zeugenaussage war ihr Lebensgefährte ebenso wenig fähig wie sie. Auch Michael K. musste sich am Nachmittag einer Operation unterziehen. Sabine B schwebte nach Auskunft der Ärzte am Abend weiter in Lebensgefahr.