Polizei entdeckt mehr als neun Kilogramm der Droge in einem Paket aus Paraguay

Hamburg. Sieben Monate nach dem größten Fahndungserfolg gegen die Kokainmafia hat die Polizei drei weitere Mitglieder eines von Paraguay aus agierenden Drogenhändlerrings festgenommen. Mitte April hatten Fahnder 1,33 Tonnen Kokain im Hafen sichergestellt, das mit einem Schiff aus Paraguay kam. Sechs Personen wurden festgenommen. Sie müssen sich derzeit vor dem Landgericht verantworten.

Die Ermittlungen in dem Fall führten die Beamten zu drei weiteren Drogendealern, die teils erst im Oktober nach Hamburg gekommen waren. Vermutlich sollten sie, so hieß es aus Polizeikreisen, den im April zerschlagenen Drogenhändlerring wieder aufbauen. Ihr Treiben blieb aber nicht lange verborgen: Am Sonntag beschlagnahmten die Fahnder ein 120 Kilogramm schweres Paket und nahmen es zusammen mit dem Zoll im Luftfrachtzentrum am Hamburg Airport auseinander. Fündig wurden sie in einer Profi-Kaffeemaschine, in deren Druckbehälter sieben Pakete mit mehr als neun Kilogramm Kokain versteckt waren.

Hauptverdächtiger ist der 46-jährige Paraguayer Samuel M. Er war bereits im Februar aufgefallen, als bei ihm bei einer Kontrolle am Flughafen 90 000 Euro gefunden wurden, die er am Körper trug. Die Polizei vermutet, dass er die aus dem Kokainhandel stammenden Gewinne nach Paraguay bringen wollte. Das Geld wurde beschlagnahmt, gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nach dem jüngsten Kokainfund wurden der 46-Jährige sowie zwei weitere Männer im Alter von 26 und 31 Jahren festgenommen.