Harburg. Am 1. Dezember beginnt der Prozess gegen Mathias A., der im Sommer einen 22-Jährigen mit sechs Messerstichen getötet hat. Doch eine Anklage wird es nicht geben, da die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass der 27-Jährige wegen einer psychischen Krankheit nicht schuldfähig war. Kommt der Richter zu demselben Ergebnis, wird er dauerhaft in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert.
Im Juni dieses Jahres kam es laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft an der Bremer Straße zu einem Streit zwischen dem Angreifer und dem späteren Opfer. Mathias A. bedrängte die Freundin von Pascal E. Dieser schlug dem 27-Jährigen, der mit einem Tuch maskiert war, ins Gesicht. Mathias A. zog daraufhin ein 14 Zentimeter langes Küchenmesser aus seinem Hosenbund und erstach den jungen Mann.
"Wir können keine Anklage erheben, da der Verdächtige nach unseren Erkenntnissen zur Tatzeit psychisch krank war. Deswegen werden wir in der Hauptverhandlung die Unterbringung in eine geschlossene Einrichtung beantragen", sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers. Die Staatsanwaltschaft hält ihn darüber hinaus für gefährlich und geht davon aus, dass der 27-Jährige weitere Taten begehen würde.
(sba)