Der 30-Jährige soll einen 21-Jährigen in Eidelstedt getötet haben. Der Mann war nach der Tat in Berlin untergetaucht. Anklage auf Totschlag.

Hamburg/Berlin. Gut zwei Wochen nachdem ein 21-Jähriger in Eidelstedt durch Messerstiche getötet wurde, hat ein Spezialeinsatzkommando der Berliner Polizei den mutmaßlichen Haupttäter in einer Spielhalle überwältigt. Senat S. war nach der Tat in Berlin untergetaucht, wo ihn Zielfahnder gestern aufspürten. Der 30-Jährige muss sich wegen Totschlags verantworten.

Der 21-jährige Serbe Robert R. war am 5. Oktober, einem Dienstag, Opfer einer Familienfehde geworden. Nach einer Feier seiner Großfamilie auf einem Parkplatz an der Lohkampstraße wurde der Mann von mehreren Männern einer anderen Großfamilie angegriffen, die bereits das Fest gestört hatten. Sie versetzten ihm einen Messerstich in die Brust.

Als er von der Tischtennisplatte fiel, auf der er saß, stachen und traten sie auf ihn ein. Robert R. starb aufgrund des hohen Blutverlustes, da die Stiche eine Arterie trafen.

Senat S., den Augenzeugen am Tatort erkannten, flüchtete gemeinsam mit seinen Komplizen. Nach denen wird noch gesucht. Möglicherweise hätte er schon früher verhaftet werden können. Allerdings hatte ein Amtsrichter den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl zunächst abgewiesen, weil er keinen dringenden Tatverdacht sah. Erst ein Richter des Landgerichts bestätigte nach der Beschwerde der Staatsanwaltschaft den Antrag, der gestern vollstreckt wurde. Senat S. soll in den kommenden Tagen nach Hamburg übergeführt werden und im Polizeipräsidium vernommen werden.