St. Georg. Sie verhielten sich etwas zu auffällig: Der Polizei gingen am Wochenende drei vorbestrafte Kriminelle ins Netz, die mehr oder weniger darum bettelten, gefasst zu werden. So alarmierte ein 22-Jähriger gestern gegen 8.30 Uhr selbst die Polizei und gab an, am Hauptbahnhof bedroht worden zu sein. Seine Personalienüberprüfung ergab dann: Das vermeintliche Opfer muss wegen Körperverletzung noch 214 Tage in Haft verbringen. Zwei Stunden später randalierte ein 31-Jähriger in der S-Bahn, griff dabei mehrere Reisende an. Er wurde an der Haltestelle Hammerbrook überwältigt. Auch er muss, wie eine Überprüfung seiner Personalien ergab, noch eine Haftstrafe von mehr als sechs Monaten verbüßen - wegen gefährlicher Körperverletzung. Tags zuvor pöbelte bereits ein stark alkoholisierter 57-Jähriger im Hauptbahnhof und erregte damit Aufsehen. Bei seinem Aufgreifen wurde nicht nur ein Atemalkohol von 2,44 Promille festgestellt, sondern auch, dass der verurteilte Mann wegen Leistungserschleichung und Diebstahl seit Juni per Haftbefehl gesucht wird. Seine Strafe: 80 Tage. Alle Gefassten wurden den Haftanstalten übergeben.