Vor dem Landgericht müssen sich eine 43 und 57 Jahre alte Frau wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Untreue und Beihilfe verantworten.

Neustadt. Sie sollen mehrere Senioren um 680 000 Euro betrogen haben. Vor dem Landgericht müssen sich seit gestern eine 43 und 57 Jahre alte Frau wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Untreue und Beihilfe verantworten. Sie sollen im Zeitraum von 2007 bis 2009 unter dem Deckmantel einer Seniorenberatung die sechs Opfer im Alter von 75 bis 92 Jahren um ihre Ersparnisse gebracht haben. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatten die Angeklagten vorgegeben, das Geld der alten Menschen gewinnbringend in den Bau von Seniorenanlagen zu investieren.

Stattdessen hätten sie es für eigene Zwecke verwandt. Besonders dubios erschien eine Trickserei, bei der sich ein 92-Jähriger das Anrecht für eine Wohnung in der Anlage kaufte. Nachdem er die 3500 Euro Anmeldegebühr bezahlt hatte, erfuhr er: Er stehe auf Platz 1062 der Warteliste. Die 43 Jahre alte Angeklagte sagte vor Gericht, das Geld sei "natürlich nur satzungsgemäß in den Ausbau einer Wohnanlage für Senioren geflossen". Letztlich konnten die Baumaßnahmen aber nicht fertiggestellt werden. Weitere Wohnanlagen seien aber schon geplant gewesen, bevor die Firma Insolvenz beantragte.