Der 16-jährige Intensivtäter stand unter besonderer Beobachtung der Behörden. Bereits Anfang Juli hatte er zwei 19- und 21-Jährige überfallen.

Hamburg. Die Polizei hat einen 16 Jahre alten sogenannten Intensivtäter nach einer Schlägerei in Bergedorf verhaftet. Der Jugendliche hatte bereits Anfang Juli mit vier weiteren Komplizen zwei 19- und 21-Jährige am Ebner-Eschenbach-Weg überfallen und dabei mit Schlägen und Tritten verletzt.

Laut Polizei hatte die fünfköpfige Gruppe die beiden angetrunkenen jungen Männer provoziert. Anschließend traten die Angreifer dem 21-Jährigen in den Rücken und schlugen anschließend am Boden auf ihn ein. Auch der 19-Jährige wurde mehrfach geschlagen. Er erlitt einen Jochbeinbruch. Der 16 Jahre alte Haupttäter raubte dabei noch das Portemonnaie eines der beiden Opfer. Schließlich bewarfen die Täter die beiden noch mit leeren Glasflaschen und flüchteten.

Anhand von Fotos aus Polizeiakten erkannten die Opfer zwei 16 und 18 Jahre alte Täter wieder. Es sollen auch zwei erst 13- und 15-Jährige beteiligt gewesen sein. Bislang ist aber noch nicht geklärt, was genau diese getan haben. Über die Ermittlungen der Komplizen führte die Spur schließlich auch auf den 16 Jahre alten Intensivtäter.

+++ SO KRIMINELL IST IHR STADTTEIL +++

Dieser war erstmals als Zwölfjähriger wegen einer Sachbeschädigung polizeilich aufgefallen. Anschließend registrierte die Polizei eine Reihe von Diebstählen. Im Alter von 13 Jahren wurde er wegen einer Schlägerei aktenkundig, kurz darauf wegen eines schweren Raubes und Drogendelikten.

Der 16-Jährige ist zuletzt als sogenannter Protäkttäter bei der Staatsanwaltschaft geführt worden. Mit diesem Konzept soll die Gewaltkriminalität bei Jugendlichen bekämpft werden. Dabei werden die 100 auffälligsten Täter von jeweils ein und demselben Ermittler der Polizei betreut, der den Fall an einen von drei speziellen Dezernenten der Staatsanwaltschaft weitergibt. Der 16-Jährige, der bei seiner Festnahme auch einen Polizisten mit Tritten und einem Schlag mit dem Kopf verletzte, sitzt nun in Untersuchungshaft.