Eine Explosion im Kupferwerk Aurubis auf der Veddel hat zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Nach Angaben der Rettungskräfte traten rund 50 Tonnen flüssiges Kupfer aus dem explodierten Kessel aus. Rund 80 Berufsfeuerwehrleute und Mitarbeiter der werkseigenen Feuerwehr waren am späten Donnerstagnachmittag im Einsatz.

Das flüssige Metall setzte im Innern der Produktionshalle unter anderem Kabel und technische Geräte in Brand. Kupfer schmilzt bei mehr als 1000 Grad Celsius. Bei einer derartigen Hitze konnten die Helfer das Metall nicht mit Wasser löschen. Sie setzten dafür Pulver ein. Ein weiteres Austreten von flüssigem Kupfer wurde gestoppt. Um das Gebäude vor dem Ausbrechen eines Feuers zu schützen, kühlten die Retter die Halle mit Wasser. "Wir haben die Lage schnell im Griff gehabt", sagt ein Feuerwehrsprecher.

Das Werk hat unterdessen die Produktion gestoppt. Was zu der Explosion führte, ist bislang unklar. Die Feuerwehr schätzte am Abend, dass die Arbeiten bis tief in die Nacht andauern würden. Die Aurubis AG, ehemals Norddeutsche Affinerie, ist der größte Kupferproduzent Europas und einer der größten weltweit. Aurubis produziert jährlich 1,1 Millionen Tonnen des Buntmetalls. Der Konzern beschäftigt europaweit rund 4800 Mitarbeiter.