Die Gruppe hatte italienische Autos mit gefälschten Papieren verkauft
Die Polizei hat den Chef einer Autohehler-Bande in Hammerbrook verhaftet. Zusammen mit vier Komplizen soll der Serbe Idriz A., 42, mindestens zehn zumeist gestohlene Autos illegal aus Italien nach Deutschland gebracht und sie hier weiterverkauft haben.
Bereits im September 2009 hatten die Fahnder zwei gestohlene Mercedes Vito auf einem Autohof an der Friesenstraße sichergestellt, die über das Internet verkauft werden sollten. Zwei weitere Wagen, ein Audi A4 und ein Audi Q7, wurden im Hafen entdeckt. Der Q7 sollte nach Afrika verschifft werden.
Die Hehler hatten die Wagen mit Originalpapieren ausgestattet, die zuvor als Blankodokumente aus einer italienischen Druckerei gestohlen worden waren und je nach Bedarf ausgefüllt wurden. Teils waren Privatpersonen an die Hehler herangetreten, die ihre Versicherung betrügen wollten. Die Bande verbrachte das Auto nach Deutschland, stattete es mit Kurzzeitkennzeichen aus und verkaufte es. Nach dem Deal meldete der Besitzer das Auto als gestohlen und kassierte die Versicherungssumme.
Am Dienstag wurden der Autohof und die Wohnungen der fünf Beschuldigten in Hamburg durchsucht. Neben "umfangreichem Beweismaterial" wurde dabei auch eine scharfe serbische Neun-Millimeter-Pistole der Marke Crvena Zastava beschlagnahmt.
(dfe)