Mit einer Schreckschusspistole hat er auf Kunden und Personal des Juweliers gezielt und geschossen

Vielleicht wähnte er sich schon in Sicherheit, der 35-jährige Deutsche, als er die Reesendammbrücke am Rathausmarkt passierte. Doch dann wurde seine jähe Flucht von einer Streifenwagenbesatzung gestoppt. Die beiden Beamten nahmen den Räuber kurzerhand fest. In einer Tüte entdeckten sie den Schmuck, den der 35-Jährige knapp 40 Minuten zuvor mit vorgehaltener Waffe in einem Geschäft des Juweliers Christ entwendet hatte.

Kurz nach 15 Uhr hatte der Mann gestern den Laden an der Mönckebergstraße betreten und die Angestellten sowie knapp zehn Kunden mit einer schwarzen Waffe bedroht. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um eine Schreckschusspistole. Seinen Opfern jagte er trotzdem einen gehörigen Schrecken ein. Gleich viermal drückte der Mann im und vor dem Laden ab. Verletzt wurde dabei niemand. Er riss mehrere goldene Ringe und Ohrstecker vom gläsernen Tresen, die dort für ein Verkaufsgespräch ausgelegt waren, dann rannte er auf die gut besuchte Mönckebergstraße.

Die Polizei sperrte den Tatort ab und setzte den Polizeihubschrauber Libelle zur Fahndung ein. Nach dem Raub soll der 35-Jährige zunächst in den Aufgang eines nahen Ärztehauses geflüchtet sein. Irgendwie muss er es dann durch die Polizeiabsperrungen bis zum Rathausmarkt geschafft haben, wo seine Flucht endete. Welchen Wert der von ihm geraubte Schmuck hatte, ist noch nicht bekannt. Der bislang nicht einschlägig bekannte Räuber wurde von Beamten des Landeskriminalamts vernommen und kam danach vor einen Haftrichter. Ob er in Untersuchungshaft kam, war zu Redaktionsschluss nicht bekannt.