Volksdorf. Der autistische Junge, der am Montag an der U-Bahn-Station Buckhorn bei einem Unfall schwer verletzt worden ist, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. "Er hat Fleischverletzungen an beiden Knien, eine Oberarmfraktur und eine Platzwunde am Kopf", sagte Polizeisprecher Holger Vehren. "Die Verletzungen deuten darauf hin, dass das Kind gestürzt ist." Hinweise auf Fremdeinwirkung oder darauf, dass der kleine Junge einen Stromschlag auf den Schienen erlitten hat, gebe es nicht.

Der Fünfjährige hatte am Montagnachmittag einen Termin in einer ergotherapeutischen Praxis in Volksdorf. Als der Vater ihn abholen wollte, wurde festgestellt, dass der Kleine offenbar weggelaufen war. Um 16.15 Uhr meldete der Vater das Kind bei der Polizei als vermisst. Kurz darauf verständigte die Hamburger Hochbahn Feuerwehr und Polizei. Eine Fahrerin der U-Bahn-Linie 1 hatte das autistische Kind neben den Schienen an der U-Bahn-Station Buckhorn entdeckt. Einsatzkräfte der Feuerwehr retteten den verletzten Fünfjährigen aus dem Gleisbett. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) gebracht. Sein Vater und seine hochschwangere Mutter erlitten einen Schock.

Wie es genau zu dem tragischen Unfall gekommen war, ist nach wie vor unklar. Nach bisherigen Auswertungen des Videomaterials aus den Überwachungskameras am U-Bahnhof Buckhorn ist der Junge laut Polizei jedoch nicht von dem Bahnsteig auf die Gleise gefallen. Vermutlich ist der Fünfjährige somit auf andere Weise in das Gleisbett geraten.