Schlauch eines Automobilkrans während der Fahrt geplatzt. Reinigung dauerte bis in den Abend

Hamburg. Ein defekter Hydraulikschlauch hat gestern Morgen große Teile des Stadtverkehrs im Süden der Hansestadt lahmgelegt. Zum "hydrostatischen Antrieb" eines Automobilkrans gehörend, war der Schlauch gegen 10 Uhr geplatzt, als der Wagen auf der Finkenwerder Straße fuhr, sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin. Daraufhin spritzte Hydraulik-Biorapsöl auf die Fahrbahn und härtet dort aus.

Der 43 Jahre alte Fahrer bemerkte den Defekt zunächst nicht und verunreinigte so knapp zehn Kilometer Straßenbelag, darunter auch den der Köhlbrandbrücke. Seine Fahrt endete erst am Polhornbogen in Wilhelmsburg.

Die Polizei, die mit zwölf Peterwagen im Einsatz war, sperrte aus Sicherheitsgründen mehrere Straßenabschnitte und benachrichtigte die Umweltbehörde. Betroffen waren neben den bereits genannten Straßen auch der Neuhöfer Damm, der Reiherstieghauptdeich, die Straßen Bei der Wollkämmerei und Schmidts Breite und der Polhornweg. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, insbesondere beim Hafenverkehr. Die Polizei richtete mehrere Umleitungen ein.

Die Stadtreinigung und eine private Spezialreinigungsfirma versuchten daraufhin, die Straßen vom ausgehärteten Bioöl zu befreien. Die Reinigungsarbeiten dauerten bis in den gestrigen Abend an. Warum der Schlauch platzte, ist noch immer nicht vollständig geklärt. Allerdings gibt es bereits einen Verdacht: "Nach ersten Ermittlungen der Wasserschutzpolizei ist der Schlauch wegen mechanischer Abnutzung geplatzt", sagte Schöpflin.